Einen Nassraum im eigenen Zuhause bauen [Badezimmer renovieren]

Ein Konzept, das viele nur aus dem tropischen Urlaub kennen, schleicht sich auch in europäische Häuser ein. Nassräume werden immer beliebter bei Neubauten und der eine oder andere versucht sich mit der Umsetzung auch bei der Renovation des Badezimmers. Was dabei beachtet werden muss und was genau ist, das zeigen wir in diesem Artikel auf.

Was ist ein Nassraum?

Unter einem Nassraum versteht sich eigentlich nichts anderes, als eine große Dusche. Respektive, wenn die Dusche das ganze Badezimmer einnimmt.

Anders gesagt: In einem normalen Badezimmer wird die Dusche durch eine physische Barriere vom Rest des Raumes abgetrennt. Bei einem Nassraum entfällt diese Trennung und entsprechend muss der komplette Raum ähnliche Fähigkeiten haben, wie ansonsten nur der Duschbereich.

Dies bedeutet insbesondere, dass der komplette Raum auf Kontakt mit Wasser eingestellt sein und ein Abfluss Wasser aus dem ganzen Raum bedienen muss.

Ist die Umsetzung überall möglich?

Grundsätzlich kann jedes Badezimmer so renoviert werden, dass es in einen Nassraum umgewandelt wird. Einiges muss dabei jedoch beachtet werden.

Der wichtigste Faktor ist hierbei vor allem die Größe des Raumes. Denn nur in einem relativ großzügigen Raum macht die Umsetzung wirklich Sinn. Da ohne Abtrennung zwischen Dusche und Raum das Wasser recht weit gespritzt werden kann, werden einige Dinge bestimmt nass.

Jedoch hat es in jedem Badezimmer Dinge, die auf keinen Fall nass werden sollen. Insbesondere Handtücher, der Spiegel und das Toilettenpapier. Diese Dinge müssen entsprechend mit genügend Abstand aufbewahrt werden können.

Ansonsten eignet sich fast jeder Raum, wobei der Abfluss ein Problem darstellen kann. Dazu aber später mehr.

Nassraum mit Glastrennung, keine Trennung am Boden

Der Abfluss ist alles!

Wie bereits angesprochen, gibt es neben der Größe des Raumes hauptsächlich die Frage nach dem Abfluss. Jeder weiß, dass in einer Dusche der Boden eine leichte Neigung haben muss und zwar in Richtung des Abflusses. Diese Neigung ist in der Regel nicht spürbar.

Bei einem Nassraum muss der komplette Boden mit einer Neigung ausgestattet sein, da der ganze Bereich nass werden kann.

Nun ist es jedoch so, dass sich der bestehende Abfluss der Dusche oft in einer Ecke befindet. Würde man den Abfluss dort belassen, muss die Neigung ziemlich stark sein, um den ganze Raum abdecken zu können, damit Wasser dort hin fliesst, wo es hin muss.

Die Alternative wäre entsprechend, den Abfluss in Richtung der Mitte des Raumes zu verlagern. Dies wiederum bedeutet einen deutlich höheren Arbeitsaufwand, was sich auch in den Kosten für die Renovation niederschlägt.

Wasser überall…

Die Tatsache, dass in einem Nassraum das Wasser überall hinkommen- und spritzen kann, bedeutet auch, dass alle Gegenstände wasserfest sein müssen. Eventuelle Möbel müssen entweder aus einem wasserfesten Material hergestellt oder entsprechend behandelt sein, damit sie nicht schnell der Feuchtigkeit erliegen.

Handtücher und andere Sachen müssen geschützt aufbewahrt werden können, so dass diese nicht unnötig nass werden.

Vor- und Nachteile von Nassräumen

Die Vorteile:

  • Nassräume sind super einfach zum putzen. Der ganze Raum kann großzügig mit Wasser geputzt und abgespritzt werden.
  • Diese Badezimmer sind sehr modern und stylisch. Sicherlich ein Blickfang und Gesprächsstoff mit Besuchern.

Die Nachteile:

  • Damit das Wasser nicht zum Problem wird, muss der Nassraum wirklich gut gemacht sein. Wer davon selbst keine Ahnung hat muss unbedingt einen Profi an die Sache lassen.
  • In der Umsetzung ist der Nassraum etwas teurer als das herkömmliche Badezimmer.

Nassraum Dekoration Ideen

Simpel ist der Schlüssel zum Erfolg hier! Auf keinen Fall darf ein Nassraum mit Dekoration und Gegenständen überladen werden. Der Raum soll zum Highlight werden, nicht die Deko.

Gespielt werden kann insbesondere mit den Fliesen und Kacheln. Hier können verschiedene Muster verwendet werden. Hier einige Beispiele:

Weitere Ideen…

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